SCHLOSSBERG-STIPENDIUM

Schlossbergstipendium

Das Schlossbergstipendium des Böblinger Kunstvereins ist ein Aufenthaltsstipendium. Es ist für junge Künstler (m/w) bis 35 Jahre mit dem Schwerpunkt »Druckgraphik« gedacht. Der Böblinger Kunstverein bietet ein kreatives Arbeitsumfeld mit vielen Künstlermitgliedern (m/w). Es wird ein Zugang zu bestehenden, regionalen Netzwerken ermöglicht. Stipendiaten (m/w) werden über den Newsletter des Kunstvereins mit dem Projekt, welches bearbeitet werden soll, bei Antritt des Stipendiums vorgestellt. Schlossbergstipendiaten (m/w) steht die Nutzung der vereinseigenen Graphikwerkstatt offen. Das Stipendium soll der künstlerischen Weiterentwicklung dienen.

Im Laufe des Aufenthaltes muss in Absprache mit dem Verantwortlichen ein Projekt bearbeitet werden. Das Stipendium endet mit einer Ausstellung, bei der die Ergebnisse gezeigt werden. Es ist erwünscht, dass Stipendiaten (m/w) die Projekte zum Beispiel in einem Künstlergespräch präsentieren und eigene Ideen einbringen.

Das Stipendium beinhaltet:

  1. Aufenthalt in der Stipendiatenwohnung: 2 Zimmer, Küche, Bad
  2. Nutzung der Grafikwerkstatt: Radierpresse und Lithografiepresse
    Material zum Druck wird nicht gestellt. Gute Kenntnisse im Umgang mit der Werkstatt werden vorausgesetzt. Für Fragen stehen die Werkstattleiter zur Verfügung.
  3. Ausstellung am Ende des Stipendiums
    (Aufsicht + Versicherung + Pressearbeit +  Einladungskarten + Einführungsrede übernimmt der Kunstverein). Dies ersetzt nicht   die eigene Pressearbeit!
  4. An zwei Sonntagen ist für 3 Stunden Aufsicht bei laufenden Ausstellungen des Kunstvereins zu übernehmen.
  5. NEU: Das Stipendium wird von der Stadt Böblingen Kulturamt finanziell unterstützt und vergütet .

Fragen und Bewerbungen bis 31.Dezember 2019 an Dr. Günter Baumann: baumann @kunstvereinbb.de

Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet eine unabhängige Jury anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen.



2020

Ivan Zozulya

Eröffnung: 13.9.2020, 14 - 17 Uhr

der Künstler ist anwesend


Ausstellungsdauer: 13.9. - 4.10. 2020
Öffnungszeiten: MI 9.30 - 12Uhr / SO 14 – 17 Uhr u.n.V.
Ort: kabinett#  - 1. OG Böblinger Kunstverein e.V. , Künstlerhaus Altes Amtsgericht, Schlossberg 11, 71032 Böblingen, 07031-22 21 12

 

Der Schlossberg-Stipendiat Ivan Zozulya im Kunstverein

Der Böblinger Kunstverein ist auch in der Sommerpause nicht im bloßen Urlaubsmodus. Im Alten Amtsgericht arbeitet zur Zeit unser Stipendiat Ivan Zozulya. Der 1990 im ukrainischen Polotava geborene Maler absolvierte bis 2019 das Kunststudium an der Stuttgarter Akademie bei den Professoren Volker Lehnert und Cordula Güdemann. Vom 13.9. bis 4.10. zeigt der Kunstverein seine Arbeiten im kabinett. Das Künstlerhaus ist in dieser Zeit zu den üblichen Öffnungszeiten und nach Vereinbarung geöffnet – die Eröffnung am 13.9. findet zwischen 14 und 17 Uhr statt. Es gelten die Abstands- und Hygieneverordnungen zur Corona-Pandemie.

Ivan Zozulya arbeitet mit Erinnerungen. Auf seinen Leinwänden orientiert er sich zunächst an konkreten Szenerien, Gruppenbildern und porträthaften Zügen. Er überlagert sie mit nacherlebten Malschichten, die schon fast wieder nur Schemen sind: verblasste Begebenheiten. In seinen jüngsten Werken formen sich die Übermalungslasuren zu figuralen, sich balgenden Körpern. Die Versatzstücke der Vergangenheit werden zu einem neuen, anderen Ganzen: als Teil der eigenen individuellen Geschichte, aber auch als Teil gesellschaftlicher Entwicklungen. »Meine Leinwände sind sozusagen wie mein Keller, in dem ich die Bilder aufbewahre, die mir immer wieder in den Sinn kommen.« Wie lichtvoll dieser Keller ist, zeigt die Serie seiner zart lasierten »Überzeugungen«, die der Ausgangspunkt seiner Böblinger Arbeiten sind. Zozulya wundert sich, wie schwer es manchen fällt, »ein wenig außerhalb des Rahmens zu denken« und fragt sich, ob es nicht »genau das sei, was in der Kunst am wichtigsten ist«.

 

 

2019

Jonas Bolle

» Nähe zu «

Im Rahmen des Schlossberg-Literaturstipendiums des Kulturamts der Stadt Böblingen führte Jonas Bolle Interviews mit Bürger*innen der Diezenhalde und nutzte deren Erzählungen, Meinungen und Haltungen, um einen literarischen Teppich zu knüpfen, der die Gesellschaft aus dem Alltag heraus begreift, beschreibt und abstrahiert.
Die Ausstellung „nähe zu“ von Freia Achenbach, Louis Michel, Maximilian Haslauer und Tamara Wirth nimmt sich dieser Themen an und macht sie erfahrbar durch
raumfüllende Installationen, die einerseits die Individualität der Stadt darstellen und
andererseits Illusion und Abstraktion begehbar machen.

 

 

2018

Simon Czapla

Der Stipendiat des Böblinger Kunstvereins 2018,  stellt vom 1.7. – 29.7.2018 in der ]Schleuse 16[ aus: 

Wenn Affen auf Lebkuchenherzen um Hilfe rufen, wenn prachtvolle Balloons Totenköpfe umschmeicheln und wenn Eisbären eine Untergangsparty feiern, dann war Simon Czapla (*1983, Konstanz) am Schaffen. In seinen aktuellen Malereien treffen als größtmöglicher Kontrast expressive Farbflächen auf hyperrealistische Motive. Hinter die gegenständlich und figurativ gemalten Ausführungen platziert Simon Czapla gefühlvolle Geschichten, bei denen Tragik und Komik nah beieinanderliegen. Vergänglichkeit, Melancholie und Einsamkeit stellt der Maler nüchtern dar, verzichtet dabei jedoch in den Details nicht auf ein humorvolles, notwendiges Augenzwinkern.

Studiert hat der am Bodensee geborene Künstler an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. In den Jahren 2008 und 2011 erhielt er sowohl den Förderpreis der Stadt Freiburg als auch den Förderpreis der Stadt Konstanz. Er lebt und arbeitet mit seinem Partner in Berlin und Konstanz.

 

 

2017

Jinjoo Lee

Schnellimbisse versprechen es gerne: Das »Take Away Welcome«. Die Künstlerin Jinjoo Lee übt mit diesem Titel der Ausstellung ironisch Kritik an der Massentierhaltung in der kapitalistischen Gesellschaft. Fabrikmäßig produziertes ist billiges Fleisch in großen Mengen. Jinjoo Lee behandelt dieses Thema in verschiedenen Techniken. Malerei, Zeichnung, verschiedene Drucktechniken, Collagen: Das Bild im Bild ist Lees formales Konzept. Ihre Kunstwerke werden so vielschichtig.

 

2016

Anastasiya Nesterove

Druckgrafik und Malerei  * 1979 in Sewastopol / Ukraine , 2009 Studium im Bereich Experimentelle Illustration und Druckgrafik bei Prof. Wolfgang Troschke , Fachhochschule Münster, mit Diplom abgeschlossen
Die >>Landschaft<< ist wesentlicher Ankerpunkt der Werke von Anastasiya Nesterova. Dabei reduziert sie ihre Motive durchaus nicht auf den reinen Naturaspekt im Sinne einer überkommenen Romantik, sondern versteht Landschaft in jedem Falle als >>Kulturlandschaft<<.

 

 

2015

Christoph Mügge 

Druck, Zeichnungen, Skulpturen: Bevor Christoph Mügge seinen Aufenthalt in Böblingen anfängt, wird er zunächst den Juni in einer Künstlerresidenz des Serlachius Museums Mäntä, Finnland, verbringen. Im kabinett# zeigt Mügge neue Papierarbeiten, die sowohl Eindrücke aus Finnland als auch aus Böblingen verarbeitet.

 

2013

Yasmin Alt

Das Schloßbergstipendium wurde für 2013 an die Berliner Bildhauerin Yasmin Alt (*1978) vergeben.

Ihre Arbeiten kreisen um  die Themen Architektur und Raum. Die meist skulpturalen Arbeiten haben Bezüge zu architektonischen Hinterlassenschaften menschlicher Zivilisation. Dabei entstehen modellhafte
reduzierte Objekte, die in Ausstellungssituationen zu einem dreidimensionalen Geflecht werden. Im Böblinger Kunstverein realisiert Yasmin Alt ein installatives Arrangement unterschiedlicher Objekte. Verhältnisse und Beziehungen der Objekte werden untereinander untersucht und Verbindungselemente auf spielerische Art arrangiert.

 

2011

Beate Spitzmüller

Das Schloßbergstipendium wurde für 2011 an Beate Spitzmüller aus Berlin vergeben. Sie ist seit 1993 als freischaffende Künstlerin tätig und hat Bildende und Interdisziplinäre Kunst in Frankfurt und Freiburg studiert. Seit Jahren beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Zeit, deren Prozesse und Identität und setzt sich mit gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen auseinander. Beate Spitzmüller arbeitet konzeptionell mit verschiedenen Medien: der Fotografie, der Zeichnung, Video und Installation. Gemeinsam mit ihren Objekten aus lebenden Pflanzen, ihren Videofilmen, den großformatigen Landschaftsfotografien sowie ihren Zeichnungen untersucht sie individuelle Strategien von Zeit und Zeitprozessen und wendet sich schwerpunktmäßig gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen zu.

 

 

2008

Patrick Fauck

Das Schloßbergstipendium wurde im Sommer 2008 an Patrick Fauck aus Leipzig vergeben. Er ist 1970 im Saarland geboren, studierte Grafik-Design, Kunstgeschichte, Philosophie und Freie Grafik. Er arbeitet mit dem Verfahren des Tiefdrucks, neben der altehrwürdigen Radiernadel kommen bei ihm auch ungewöhnliche Arbeitsmaterialien zum Einsatz.

 

 

2007

Hye Jin Chung

Das Schloßbergstipendium wurde 2007 an Hye Jin Chung aus Seoul vergeben. Sie studierte an der Kunstakademie in Stuttgart, außerdem Philosophie in Tübingen. Hye Jin Chung hat die traditionellen Arbeitsmaterialien Koreas verwendet und auch für ihr Stipendium mitgebracht: Tusche, zarte Wasserfarben und Papier, teilweise von ihr handgeschöpft und in mehreren Lagen verklebt. Ihre Zeichnungen entstanden unmittelbar auf dem Papier oder wurden in Holzschnitt-Technik angefertigt.

 

2006

Dragan Nesic

Das Schloßbergstipendium wurde 2006 an Dragan Nesic vergeben. Er ist 1954 geboren und studierte Physik an der Universität Sarajewo. Er lebt in Priboj in Serbien-Montenegro und ist Mitglied der Serbian Fine Arts Assoziation. Während seines Aufenthalts im Künstlerhaus beschäftigte er sich mit Malerei, Zeichnung und Collage.

Die Ausstellung "work in progress" fand am 31. Juli um 18 Uhr in der Stipendiatenwohnung statt.

 

 

2005

Cordula Kecker

Das Schlossbergstipendium wurde im Sommer 2005 an Cordula Kecker vergeben. Sie lebt in Ulm, studierte u. a. an der Freiburger Grafikschule. Sie erhielt 2003 den Gildepreis der Künstlergilde Ulm. Sie arbeitete mit Papier und Seife und zeigte zum Abschluss des Stipendiums im September in der Schleuse 16 im Künstlerhaus ihre Arbeiten.

- vom Vom zum Zum -
Installation
Cordula Kecker

Die Abschlussausstellung in der Schleuse 16 war eine Auseinandersetzung mit den formalen und inhaltlichen Gegebenheiten des Ortes.

 

2004

Carmen Belean

Carmen Belean kam auf Vermittlung von Prof. Frederick Bunsen nach Böblingen.
Sie stammt aus Cluj-Napoca/Rumänien und studiert dort an der Universität für Kunst und Design. Als Malerin interessiert sie sich für die weit reichende Tradition des Expressionismus, ebenso wie für aktuelle Kunst-Trends in Deutschland.
Während des Stipendiums in den Monaten Juli und August nutzt sie intensiv die Druckwerkstatt, vor allem die Lithopresse. Die Abschlussaustellung im September findet in der unmittelbaren Arbeitsumgebung statt.

 

2000

Rolf Gesing

Der Künstler, 1966 in Bremen geboren wurde unter 60 Bewerbern von einer Jury ausgewählt. Er lebt mit seiner jungen Familie in Kassel und beendete gerade sein Kunststudium in Bremen als Meisterschüler bei Professor Rolf Thiele.
Er hält Böblingen für ein „eine kleine schmucke Stadt", nur die Schleuse 16 mag er nicht „das ist ein Kartoffelkeller". Und dann ist es die Kartoffel und das Ei, womit er sich wochenlang kompromisslos beschäftigen wird. Er will die Wahrheit der Zeichen in Frage stellen, Dinge des täglichen Lebens spielen dabei eine große Rolle. An jedem Tag seines Aufenthalts nimmt er ein weißes Blatt, schlägt darauf ein Ei und dokumentiert den Vorgang mit einem Datumstempel, der aus Kartoffeln in jeweils anderen Schriften geschnitzt ist. Hinter der einfachen Idee steckt für ihn neben der komplexen, semiotischen Struktur vor allem eine: „Zeit, die so spontan nicht erkennbar ist".
Die Ausstellungim Oktober 2000 in der Schleuse 16 unter dem Titel „Das Gelbe vom Ei" ist ein Gesamtdokument, das neben den Tagesblättern auch die Sammlung aller verwendeten Materialien präsentiert. Aus den Kartoffelabfällen der Schnitzarbeiten hat Gesing ein Männchen geformt, das mitten im Raum steht. - Interpretationen erlaubt...

 

1999

Margot Haringer

Die erste Stipendiatin kam am 01. Juli 1999 aus dem bayerischen Grafing für 3 Monate nach Böblingen ins Künstlerhaus Altes Amtsgericht. Ihr Aufenthalt gliedert sich in mehrere Werkphasen, die sich aus der Auseinandersetzung mit Böblingen, den Bewohnern und der Historie ergaben.

Illusion von Raum
Der Grundriss des ehemaligen Schlosses mit seinem unregelmäßigen Achteck inspirierte sie zu Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien, begleitet von Kreidezeichnungen.

Der Begriff Zeit
Zwischen Dokumentation und Interpretation bewegen sich ihre Fotos von den Gebäuden des ehemaligen Flughafens, deren verlassene Räume, Treppen und Fenster einen irrealen Charme ausstrahlen. Die Fotoreihe spiegelt das Spannungsfeld von Verfall, Erneuerung, Rhythmus und Wert wieder.
(Ankauf der Fotoreihe durch die Stadt Böblingen).

Ausstellung im Alten Amtsgericht
Margot Haringer präsentierte im Oktober und November die in Böblingen entstandenen Arbeiten unter dem Titel
QUINTESSENZ. Neben der Hauptausstellung in der Schleuse 16 nutzte sie das Treppenhaus und ihre Wohn- und Arbeitsräume zur Darstellung ihrer intensiven Annäherung an eine fremde Umgebung mit künstlerischen Mitteln.

 

 

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